Erhabene Klangfälle in Bruckners Neunter Festkonzert zur 550-Jahrfeier der Stadtpfarrkirche Am Kirchweihsonntag, dem 15. Oktober, fand unter überwältigendem Publikumsandrang das erste Festkonzert zur 550-Jahr-Feier der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt. Johannes Skudlik, der vor genau 10 Jahren bereits Bruckners 7. Symphonie an diesem Ort dirigiert hatte, leitete diesmal die 9. Symphonie des großen Romantikers, ebenfalls als Landsberger Erstaufführung. Ein Werk, das im ungebrochenen Erfindungsreichtum seiner Melodien geradezu strahlt, wenngleich es in einigen Teilen fast visionär auf die Tonsprache des 20. Jahrhunderts vorausweist. Johannes Skudlik dirigierte souverän und ausdrucksstark einen gewaltigen Klangkörper aus mehr als 60 Musikern, zumeist Mitgliedern des Symphonieorchesters des BR. Im Reichtum der Melodien, in der Erschütterung der fortissimo-Passagen und in der Zartheit der Bläser-Streicher-Dialoge offenbarte sich die Hingabe, mit der Dirigent und Orchester sich gleichermaßen der Klangrede Bruckners widmeten. Als zweites Werk des Abends erklang das Te Deum von Anton Bruckenr. Hier konnten der Landsberger Oratorienchor, unterstützt vom Vokalensemble Landsberg Stimmgewalt und Ausdrucksstärke demonstrieren. Die vier Solisten Julia Hajnoczy (Sopran), Stefanie Iranyi (Alt), Tomi Wendt (Bass), und allen voran Szabolcs Brickner (Tenor), sämtlich mit strahlenden Stimmen gesegnet und stilsicher agierend, komplettierten eine ergreifende Aufführung. Veranstaltet wurde dieses Konzert von Festival e.V., einem Verein, der im vergangenen Jahr Europas größtes Orgelfestival Via Claudia Augusta mit Johannes Skudlik als künstlerischem Leiter erfolgreich durchgefährt hat. Dabei konnte diesmal erneut die HypoVereinsbank-UnicreditGroup als Hauptsponsor gewonnen werden. Das Konzert wurde außerdem von der Stadt Landsberg, dem EWL Elektrizitätswerk Landsberg, sowie der LfA Förderbank Bayern unterstüzt. |